Und jetzt Poetry-Slam Teil 2 von Helena:
„Noten sind keine Menschenwerte“
Ich bin keine Eins. – Ich bin keine Sechs. – Ich bin kein Versager, nur weil ich etwas nicht check. Kein Durchgefallen, weil ich durchgefallen bin. Ich bin ein Mensch. – Und Menschen lassen sich nicht in Zahlen pressen, nicht in Noten messen.
Ich bin nicht 4,3 – bin müde, gestresst, nicht frei. Ich bin nicht faul, bin überfordert. Ich bin keine Zahl in einem Fach, die nur schaut, ob ich was auswendig kann — aber nicht, wer ich wirklich bin.
Ich bin nicht falsch, nur weil ich anders denk – ich bin ein Geschenk. Nicht schlecht, nur weil ich es nicht sofort versteh oder anders seh. Ich bin nicht dumm, nur weil ich bei der Prüfung nicht weiter weiß. – Ich bin der, der sich fragt: Bin ich genug? Bin ich okay so?
Ich bin nicht „ungenügend“ – ich bin genug. Ich bin nicht „mangelhaft“ – ich geb mein Bestes. – Und das sollte zählen. – Ich bin nicht zu langsam – ich mach mein Tempo.
Hört auf, mich zu zählen. Hört auf, mich in Noten zu sehen.
Auch die IGS hat das gelehrt. Ich bin mehr als das, was auf meinem Blatt steht. – Ich bin mehr als das, was Zahlen sagen. – Ich bin ein Mensch, und Menschen sind keine Ziffern.