Während im Sekretariat das Thema „Zeugnisdruck“ alles andere überragt, gibt es im Schulhaus große Bewegung. Die 7. Klassen ziehen um, die 10. Klassen aus, der Kampf um die Tische im Teamraum 11, der im kommenden Schuljahr aufgelöst wird, ist im vollen Gange. Die Hausmeister planen verschiedene Aktionen für die Ferien, unter anderem soll eine Grundreinigung stattfinden, die Betonung liegt wirklich auf dem Wort „soll“, allein uns fehlt der Glaube, dass es diesmal zu einer ordentlichen Grundreinigung kommt. Einer meiner Stufenleiter hat vor lauter Verzweiflung selbst sein Büro geputzt, wir im Sekretariat und ich überlegen, ob wir nicht auch selbst Hand anlegen. Das Büro ist ja jetzt gut aufgeräumt, die Reste des Schuljahres in den Containern, sodass der Zeitpunkt günstig ist die Oberflächen selbst sauber zu machen. Davon geht auch die Welt nicht unter, dennoch geht es einfach nicht, dass öffentliche Gebäude und gerade Schulen von Firmen gereinigt werden, die auf der einen Seite ihre Menschen nicht ordentlich bezahlen und auf der anderen Seite absurde Vorgaben umsetzen müssen. Die bekommen für das Reinigen einer ganzen Toilettenanlage nur wenige Minuten. Dann kann man auch keine Gründlichkeit verlangen. Die Drucker im Sekretariat laufen nicht nur wegen der Zeugnisse, sondern auch wegen der vielen Zertifikate, die die einzelnen Schülerinnen und Schüler statt einer Ziffernnote bekommen, ununterbrochen. Hier müssen wir auch in Zukunft überlegen eine Rückmeldung in digitaler Form zu schaffen, nicht zuletzt, um einen irrsinnigen Papierverbrauch nach unten zu bringen.
