Ein Sommeranfang sieht anders aus. Aber da kann man nichts machen, so hinnehmen wie es eben ist, das ist die Devise. Unsere Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe sind sehr emsig, am Schuljahresende geht es schließlich um die Ergebnisse in ihren Kursen und ums Punktesammeln. Damit werde ich mich bis zum Ende meiner Beruflichkeit nicht anfreunden können. Für Schülerinnen und Schüler geht es vor dem Abitur nicht darum richtig schlau zu werden und mit Lust zu lernen, es geht nur und überall um Punkte. Das ist so schade und das führt auch zu nichts. Kein Wunder, dass viele von ihnen danach erst mal keine Lust haben gleich an die Uni zu gehen oder gar einen Beruf zu lernen, obwohl doch Lernen eine wunderbare Sache ist. Aber das trainieren wir den Kindern ab. Das ist schade. Das ist vergeudete Zeit. Wir wissen, wie wichtig Bildung ist, alle, die in der Öffentlichkeit stehen, betonen das in jeder Rede. Aber wir machen nicht ernst, wir ändern die Dinge nicht, wir lassen es laufen, wir operieren mit den Antworten von gestern auf die Fragen von morgen. Die Menschen, die das so bestimmen, in den Parlamenten und in den Bürokratien, hören nicht auf Menschen, die ihnen den Spiegel vorhalten. Buisness as usual, es soll alles so bleiben, wie es ist. Unsere eigentliche Aufgabe ist es Menschen zu ermöglichen mit Lust zu lernen, mit Engagement fleißig sein zu dürfen, nicht mit Punkten zu kategorisieren, sondern frei und ohne Angst lernen zu lassen. Oh je, davon sind wir weiter denn je entfernt. Meine Schülerinnen und Schüler tun mir echt leid.
