
Lesen Sie hier, was derzeit zum Thema „Schule der Zukunft“ an der IGS Landau passiert…..
16. Januar 2023
Auf dem Weg zur „Schule der Zukunft“ beschäftigen wir uns mit Fragen der Unterrichtsorganisation, mit Fragen der Haltung und Rolle der Lehrkräfte und mit Fragen der Lernwirksamkeit.
In einem komplexen System wie einer Schule mit 950 SchülerInnen sind vermeintlich einfache Änderungen immer kompliziert, weil sie Auswirkungen auf viele Teile im System haben.
Thema Lernwirksamkeit: Wir stellen uns z. B. vor, dass wir in den Klassen 5+6 mehr in Themen und weniger in Fächern unterrichten. Auch, um Lernen für den Test (und darauffolgendes Vergessen) möglichst zu vermeiden.
Interesse wecken, Begeisterung entfachen, Lust auf Lernen machen, gestalten und machen ermöglichen – das schwebt uns vor. Aber es erfordert Kompromisse der Fachschaften, es erfordert eine veränderte Unterrichtskultur, und es bedarf eines anderen Stundenplans – und dabei wird schon deutlich, dass dies kein einfaches Unterfangen ist.
Interesse wecken, Begeisterung entfachen, Lust auf Lernen machen, gestalten und machen ermöglichen – das schwebt uns vor. Aber es erfordert Kompromisse der Fachschaften, es erfordert eine veränderte Unterrichtskultur, und es bedarf eines anderen Stundenplans – und dabei wird schon deutlich, dass dies kein einfaches Unterfangen ist.
Thema Rolle der Lehrkräfte und Unterrichtsorganisation: Im Jahrgang 5 experimentieren wir in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch mit der Idee, dass in jedem Fach zwei der vier Stunden in Schülerhand sind, die SchülerInnen also selbständig arbeiten und lernen. Und das dergestalt, dass sie innerhalb dieser 6 Stunden in den drei Fächern auch entscheiden können, ob sie Mathe, Deutsch oder Englisch bearbeiten.
Vieles muss bedacht werden, aber eines wird dabei immer wieder deutlich: die SchülerInnen arbeiten in einem solchen Setting deutlich mehr, als wenn sie im lehrergesteuerten Unterricht lauschen, sich ab und zu mal melden – oder auch nicht. Ob die Ergebnisse dieses Versuchs bestätigen, dass diese Mehrarbeit auch zu mehr Lernen und Erfolg führt, werden wir herausfinden. Andere Schulen machen und das vor…..
10. Januar 2023
Zwei Studientage mit dem ganzen Kollegium stehen an – am 1. und 2. Februar. An diesen Tagen werden wir diskutieren, den Stand der Dinge z.B. in Klasse 5 in den Blick nehmen (siehe Eintrag vom 16.1.), gemeinsam die weitere Entwicklung besprechen und was sinnvoll und möglich ist in den kommenden Schuljahren.
Experten aus anderen Schulen werden in Workshops berichten, wie eine Schule ohne Ziffernnoten aussehen kann, wie Lernbegleitung in selbstgesteuertem Unterricht funktioniert oder auch wie man individuelle Lernprozesse mit digitalen Lernmanagementsystemen unterstützt. Lernen in Projekten mit möglichst großer Schülerbeteiligung – man könnte sagen, die Umsetzung der Idee der demokratischen Schule auch im Unterrichtsalltag – soll auch ein Thema sein. Wir sind gespannt, welche Schritte wir gehen können und werden!
Experten aus anderen Schulen werden in Workshops berichten, wie eine Schule ohne Ziffernnoten aussehen kann, wie Lernbegleitung in selbstgesteuertem Unterricht funktioniert oder auch wie man individuelle Lernprozesse mit digitalen Lernmanagementsystemen unterstützt. Lernen in Projekten mit möglichst großer Schülerbeteiligung – man könnte sagen, die Umsetzung der Idee der demokratischen Schule auch im Unterrichtsalltag – soll auch ein Thema sein. Wir sind gespannt, welche Schritte wir gehen können und werden!
05. Oktober 2022
Am vergangenen Freitag erhielten wir unsere Plakette „Schule der Zukunft“. Gemeinsam mit 44 anderen rheinland-pfälzischen Schulen wurden wir nun offiziell auf eine Reise geschickt. Eine Reise, von der wir noch nicht wissen, wohin sie uns führen wird. Wir hoffen sehr, dass wir uns weiterentwickeln auf dem Weg, eine Schule zu sein, in der Lernen und Bildung großgeschrieben werden. Die Schülerinnen und Schüler haben ein Anrecht auf Bildung. Eine der vielen Ideen, die wir haben, möchten wir einmal andeuten. In zahlreichen Studien wurde festgestellt, dass Ziffernnoten pädagogisch nicht wertvoll sind. Der Widerstand von Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen, hier eine grundsätzliche Änderung herbeizuführen, ist gewaltig. Wenn man mit den Menschen spricht, dann gibt es zahlreiche Argumente für die Beibehaltung der Ziffernnoten. „Die Kinder lernen nichts ohne den Notendruck, sie sollen sich daran gewöhnen, wir sind doch kein Taka-Tuka-Land, kein Kind lernt Vokabeln, ohne dass es mit einer Ziffernnote bewertet wird.“ Die Liste der Argumente für die Beibehaltung der Ziffernnoten ist lang. Leider viel zu lang. Es gibt Beispiele von Schulen, in denen es selbstverständlich ist, dass bis zur 9. Klasse keine Ziffernnoten gegeben werden. Dort haben sie es geschafft, dort haben sie sich von dieser Fessel befreit. Wir versuchen, die Beteiligten an der Schule von dieser Idee zu überzeugen. Die Ziffernnote wird nicht einfach abgeschafft ohne einen besseren Ersatz. Nein, wir verabreden dann, wie wir auf eine qualititative Art und Weise jedem einzelnen Schüler, jeder einzelnen Schülerin ein gutes Feedback geben können. Wir kommen bei dieser Frage ja nicht aus dem Nichts, sondern praktizieren schon ganz unterschiedliche Rückmeldeformate. Wir sind gespannt auf die Diskussion und hoffen, überzeugen zu können. Das Projekt „Schule der Zukunft“ bietet uns jetzt eine historische Chance.