Hier finden Sie alle Infos des Landes Rheinland-Pfalz zum Projekt“Schule der Zukunft“.

Lesen Sie hier, was derzeit zum Thema „Schule der Zukunft“ an der IGS Landau passiert…..

März 2024

5. März 2024

Nachdenken über den Jahrgang 8

Beim Planen des weiteren Schulentwicklungsprozesses nach der Klasse 7 sind wir auf ein Interview gestoßen, das für uns ganz hilfreich sein könnte. Eine Zusammenfassung des Interviews, das es bei youtube zu sehen gibt, haben wir auf Deutsch in der folgenden Prezi dargestellt.

Interview Prezi

Februar 2024

TWZ Klasse 7

Nun haben die ersten Gespräche und Beratungen stattgefunden zwischen den Fachschaften Bio, GL und Ethik/Religion. Die große Frage ist: wenn wir auch im Jahrgang 7 mittwochs sechs und freitags sechs TWZ anbieten möchten, welche Themen bieten sich an, die mit den Lehrplaninhalten der Fächer zu tun haben, die aber gleichzeitig so lebensweltorientiert sind, dass die Kinder sich dafür begeistern können? Und auch die Frage: muss es Pflichtthemen geben? Lassen wir den Kindern die Wahl, welche vier sie mittwochs auswählen und welche vier freitags? Noch im Februar wird daran weitergearbeitet, und sicherlich wird der Verständigungsprozess noch eine Weile in Anspruch nehmen.

STZ Klasse 5+6

Die Studierzeiten in Mathe –Englisch-Deutsch werden von den Kindern sehr gut angenommen. Die meisten arbeiten fleißig, und mehr und mehr Kids kriegen ihr Zeitmanagement geregelt und schaffen es, ihre Sachen zum vereinbarten Termin abzugeben.

Dass nicht alle verinnerlicht haben, dass sie pro Studierzeit (deren es sechs pro Woche gibt) zuhause 20 Minuten arbeiten sollen – und dass das ihre Hausaufgabe ist: nun, das müssen wir verstärkt in den Blick nehmen. Hier sind auch die Eltern gefordert, selbstverständlich, denn wie schon immer seit es Schule gibt, gibt es Kinder, die zuhause erzählen, dass es keine Hausaufgabe gibt. Also: 6x 20 Minuten pro Woche, das ist das Ziel!

Coaching/Lernbegleitung in 5+6

Worüber hier noch nicht berichtet wurde ist die neu eingeführte Coachingstunde in 5+6. Beide TutorInnen sind in dieser Stunde anwesend. Die Kinder arbeiten weiter an DME (so gesehen ist es eine siebte Studierzeitstunde), und die Lehrkräfte beraten einzelne Kinder währenddessen. Natürlich kann nicht jedes Kind jede Woche drankommen, aber im Lauf von 2-3 Wochen sind irgendwie alle mal dran und zeigen, was sie gearbeitet haben, legen dar, wieviel M und D und E sie gemacht haben, ob sie ihre Materialien gut sortiert und unter Kontrolle haben usw. Die TutorInnen beraten, unterstützen, fragen auch mal nach den Entwicklungszielen – hier beweist sich der rote Faden des Lernens, denn selbständiges Lernen ist nur sinnvoll und wirklich erfolgreich, wenn es durch formatives Feedback begleitet und gefördert wird.

Januar 2024 – Thema TWZ

Das zweite Quartal der Themen- und Werkzeiten neigt sich dem Ende zu. Die Lehrkräfte haben ihre Erfahrungen aus der ersten Runde dazu genutzt, Abläufe zu überarbeiten, Kompetenzen neu auszurichten und die Überprüfung der Kompetenzen deutlicher herauszuarbeiten. Eine im Dezember durchgeführte Retrospektive mit den beteiligten Lehrkräften hat die durchweg positive Annahme der TWZ gezeigt, aber auch einige Knackpunkte, die wir in den weiteren Durchgängen und dann vom Rahmen her auch nächstes Schuljahr ausmerzen wollen.

Dass die Kinder keine Noten bekommen, sondern „nur“ ein Abschlusszertifikat mit den erreichten Kompetenzen zählt zu den ersten Schritten, die wir in diese Richtung unternehmen.

Thema „Ohne Noten“

Wir arbeiten an der Idee, in den Jahrgängen 5+6 ab nächstem Schuljahr ohne Noten auszukommen. Welche Art der Rückmeldung ist am besten dafür geeignet, Lernfortschritte deutlich zu machen, Kompetenzerwerb zu dokumentieren, Motivation zu erhöhen und „Lust auf Leistung“ zu machen? Darüber zerbrechen wir uns derzeit die Köpfe, sprechen mit anderen Schulen, die schon Erfahrungen damit haben. Wichtige Fragen: wie kommt die Rückmeldung bei Eltern und SchülerInnen an, ohne dass sich Lehrkräfte die Finger wundschreiben müssen?

November 2023 Studierzeit – wie geht´s weiter?

Was auch noch entschieden wurde in der Gesamtkonferenz im November: wir setzen das System der STZ in Klasse 7 im nächsten Schuljahr 2024/25 fort. Das heißt: jedes Fach (DME) gibt 2 h in die Studierzeit, sodass die Kinder 6h pro Woche zur Verfügung haben, um an ihren Aufgaben zu arbeiten.

Wie es in Stufe 8 ab dem Schuljahr 2025/26 weitergeht – das werden wir in einem bald startenden Prozess erarbeiten. Viele KollegInnen werden in nächster Zeit an Schulen hospitieren, von denen wir hoffentlich lernen können, wie wir das Lernen in den Abschlussklassen zeitgemäß und individuell anlegen können.

November 2023 Studierzeit in DME

Die neuen 5er werden nach und nach mit der STZ (= Studierzeit) vertraut gemacht. Die allermeisten kommen gut damit klar – und nutzen das System der Lernortausweise. Sie dürfen mit einem blauen Band auch im Flur oder im offenen Lernbüro arbeiten – solange sie leise und konzentriert schaffen. Wie so oft ist das Schwierigste, die Kinder zum eigenständigen Kontrollieren (und Verbessern!!) zu bringen – liegt doch hier das größte Potenzial für Lernerfolge. Aber wir sind dran…..Die Regel heißt: mit grünem Stift abhaken und mit grünem Stift verbessern. So können alle Beteiligten sehen, wo die Fehler lagen und woran wir noch arbeiten müssen.

Die 6er sind mittlerweile sehr routiniert, sie holen sich ihre Aufgaben sie teilen sich ihre Zeit ein und setzen je nach Abgabeterminen und anstehenden Tests ihre Fächerschwerpunkte. Sie dürfen in der STZ ja wählen, ob sie M, D oder E bearbeiten, egal, welche Lehrkraft gerade im Raum ist.

Leider ist im Logbuch ein Fehler passiert, besser gesagt zwei: zum Einen heißt es tatsächlich Studierzeit (und nicht Studienzeit), zum Anderen steht auf den Wochen-Doppelseiten im Kontrollabschnitt leider, dass die Kids 1x 20 Minuten pro Studierzeit zuhause arbeiten sollen. Richtig wäre und richtig ist: 2x 20 Minuten pro Woche und pro STZ. Was bedeutet, dass sie 6 x 20 Minuten Hausarbeit auf jeden Fall haben. Wenn sie also zuhause behaupten, sie hätten keine Hausaufgabe auf, so mag das insofern stimmen, als dass es keine gleiche HA für alle gibt. Aber sie müssen einfach jede Woche diese 3x 20 Minuten schaffen, um ihr Pensum hinzubekommen.

November 2023 Themen- und Werkzeit (TWZ)

Das erste Quartal ist in vollem Gange- und man sieht sehr viele zufriedene Gesichter in den Klassenzimmern und den Fluren. Die Kinder experimentieren, sie werkeln, sie lesen und lernen, sie arbeiten zusammen, sie begreifen. Alles Tätigkeiten, die wir als Ziele ausgegeben haben, als wir die TWZ konzipiert haben.

Bald startet das zweite Quartal und die Kinder wechseln in eine neue TWZ. Auch die Rückmeldungen der Lehrkräfte sind positiv. Die Kinder sind mit Begeisterung dabei. Im Dezember treffen wir uns für eine erste Zwischenevaluation. Wir sind gespannt!

Für das nächste Schuljahr und die Fortsetzung dieses Konzepts in Klasse 7 laufen derzeit die Vorbereitungen. Welche Themen bieten sich an? Wie kann fächerübergreifend gearbeitet werden? Was sollte auf jeden Fall Pflicht sein? Welche Auswahl bekommen die Lernenden?

Aber auch: wie organisieren wir die Leistungsrückmeldung? Entschieden ist, dass es für die TWZ keine Noten geben wird. Das ist durch unseren Status als Schule der Zukunft möglich. Die Kinder bekommen am Ende eines Quartals statt Noten einen Feedbackbogen, auf dem die erworbenen Kompetenzen bescheinigt werden. Auch diese Idee wollen wir weiterführen in Klasse 7. Sicherlich werden wir diesbezüglich noch Feinjustierung vornehmen müssen und die ersten Erfahrungen abwarten müssen, um sie dann ins Konzept einzuarbeiten.

September 2023 – Themen- und Werkzeit (TWZ)

Vierte Schulwoche, die besonderen ersten drei Wochen sind vorbei und der „Regelbetrieb“ startet.

Damit geht´s auch mit den TWZ los. Die Kinder haben gewählt (oder im Falle der Pflicht-TWZ auch nicht) und sind für das erste Quartal zugeteilt.

Die Lehrkräfte sind gespannt wie Flitzebögen und wollen ihre neu entwickelten Konzepte ans Kind bringen.

Auch hier werden wir bald eine erste Evaluationsrunde haben, bald nach dem ersten Quartal, um zu sehen, wo wir gemeinsam nachsteuern müssen, wie wir es schaffen, die gewünschten Kompetenzen zu vermitteln, und ebenso, wie wir diese erworbenen Kompetenzen für die Kinder sichtbar dokumentieren.

September 2023 – Thema Studierzeit

Die Gesamtkonferenz Ende Juni hat zugestimmt: wir führen die STZ in Klasse 6 fort und beginnen in Klasse 5 von Anfang an damit. Immer noch wird es als Probezeit deklariert, und in diesem Jahr werden wir wieder evaluieren, verbessern, Schräubchen drehen…Alle beteiligten Lehrkräfte sind sich einig, dass dies die konsequente Fortsetzung unserer Arbeit der letzten Jahre ist – hin zu noch mehr Selbststeuerung, Verantwortung und Selbstwirksamkeit.

Immer wieder versuchen wir Gelegenheiten zu schaffen, dass die Kinder sich beweisen können, dass sie zeigen, dass sie etwas gelernt haben. In Englisch zum Beispiel gibt es am Ende der Lernjobs sogenannte „final tasks“: das sind meist kreative Aufgaben, in der das erlernte angewendet wird, seien es kommunikative Kompetenzen (z.B. „Führe ein Interview und zeichne es auf“ oder „Erstelle ein Lapbook, in dem du deine Schule vorstellst“) oder auch grammatikalische Kompetenzen (z.B. „Erstelle ein Plakat mit lustigen Regeln für die Klasse“, um den Imperativ anzuwenden).

Wir freuen uns sehr auf die Weiterentwicklung in Klasse 6, aber auch auf eine neue Probephase in Klasse 5.

Juli 2023 – Themen- und Werkzeit

Es ist entschieden, die Gesamtkonferenz hat abgestimmt: ab dem Schuljahr 2023-24 wird es in den Klassenstufen 5 und 6 sogenannte TWZ geben. Das steht für „Themen- und Werkzeit“ und bedeutet, dass die 5er und 6er zweimal in der Woche einen 3-h-Block haben, in dem sie sich mit je einem Thema beschäftigen, und das ca. 8 Wochen lang.

Es handelt sich jeweils um fächerverbindende Themen, um den Kindern nahezubringen, dass die Welt nicht aus Fächern besteht. Sondern aus realen Zusammenhängen, in denen es nicht nur um Geschichte geht oder um Biologie, um Ethik oder Erdkunde. Sondern aus Themenfeldern wie „Wald – von Bäumen lernen“ oder „Weltgestalter – wie wir mit Gottes Schöpfung umgehen“ oder um „Das ist ja wie in der Steinzeit“ – so einige Themen in Stufe 5.

Oder auch „Mein Körper und meine Gesundheit“, „Im Herzen Europäer – wir erkunden unseren Kontinent“ oder auch „Die Umwelt Jesu zur Zeit der Römer“ im Jahrgang 6.

Alles spannende Themen, mit denen wir es hoffentlich schaffen, Interesse und Begeisterung zu wecken und nachhaltiges Lernen anzulegen. Reichlich Handlungsorientierung ist vorgesehen, die beteiligten KollegInnen, die alle motiviert zugesagt haben, die ersten Schritte dieses neuen Konzeptelements zu erproben, stehen in den Startlöchern und beginnen zu planen.

Doppelt schön für die Lernenden: sie lernen in einem neuen Format und sie dürfen auch noch wählen: im Schuljahr gibt es vier Quartale, und sie haben in jedem TWZ-Band die Wahl aus sechs Angeboten. Nun gut, es gibt auch Pflicht-TWZ, wie zum Beispiel „Erwachsen werden“ oder „Sinne und Übersinnliches“.

Also ist die Wahl eingeschränkt, aber dennoch gibt es Auswahl – und so haben die Kinder am Ende jeden Schuljahres acht TWZ absolviert. Ergibt 16 nach den Klassen 5+6. Ziel ist es, nicht alles, was im Lehrplan steht, mit den Kindern durchzuarbeiten, sondern sie mit Kompetenzen auszustatten, die sie befähigen, andere Themen zu verstehen, sich zu interessieren, sich weiteren Themen anzunähern und so die Welt besser kennenzulernen und zu begreifen. Begreifen – das wäre wirklich perfekt, wenn wir das in möglichst vielen TWZ schaffen könnten, dass die SchülerInnen begreifen können, anfassen können und daraus lernen.

April 2023 – Thema Studierzeit

Wir haben mit allen beteiligten Lehrkräften eine erste Evaluation durchgeführt, auch die SchülerInnen wurden befragt.

Was dabei herausgekommen ist: es läuft…es läuft gut, und dennoch gibt es Dinge, die wir verbessern müssen und wollen. Die Kinder brauchen manchmal mehr Klarheit, was sie tun müssen und in welcher Zeit. Frage: wie ernst nehmen wir „jedes Kind lernt in seinem Tempo?“ Setzen wir Abgabefristen für ein Thema – und manche Kinder sind in der vorgegebenen Zeit intensiver eingestiegen, oder haben noch weitere Kompetenzen erworben, oder haben kompliziertere Aufgaben erledigt, andere haben nur die Basiskompetenzen gelernt? Oder lassen wir sie „laufen“? Wir haben uns zunächst für den ersten Weg entschieden, um als Lehrkräfte den Überblick zu behalten.

Andere Fragestellung: arbeiten die Kinder zuhause so viel, wie sie sollen? Es gibt ja keine gleiche Hausaufgabe für alle, die kann es nicht geben (jedenfalls nicht so oft). Hier müssen wir nachsteuern. Wir informieren Eltern, wir reden mit den SchülerInnen und machen ihnen deutlich, wie wichtig das ist. Und wir nehmen die STZ ins Logbuch fürs nächste Schuljahr auf, sodass die Kinder dokumentieren, wieviel sie wann gemacht haben. Wir lassen sie in Tischgruppen zu Anfang und zum Ende der Stunde festlegen, was sie sich vornehmen und wieviel sie davon geschafft haben. So wird´s besser und wir arbeiten mit gutem Gefühl weiter an der Optimierung in unseren Klassen.

Februar 2023 – Thema Studierzeit

Es geht voran. Im Jahrgang 5 wird der Unterricht in den Hauptfächern neu aufgestellt. Jedes der drei Fächer stellt zwei der vier Stunden für die sogenannte Studierzeit (STZ) zur Verfügung. In diesen sechs Stunden arbeiten die Kinder mit dem Material, was jederzeit bereitsteht, entweder an Deutsch oder Mathe oder Englisch. Sie entscheiden, wann sie was machen, wie lange sie brauchen, manchmal auch mit wem sie arbeiten. Die große Kunst ist es, dass die Kinder diese Art von Selbststeuerung erlernen, dazu gehört auch, selbst zu prüfen, ob man die Aufgaben richtig gerechnet hat, ob man die Grammatik schon beherrscht oder ob man einen Text verstanden hat. Hier bedarf es des intensiven Trainings, wie sie das machen können. Das geht nicht von heute auf morgen, das können nicht alle gleich gut, das dauert mitunter und geht auch mal schief. Aber die Kinder lernen dadurch, sich selbst zu organisieren, ihre Zeit einzuteilen, und sie erfahren, dass sie es sind, die das Lernen steuern. Und nicht die Lehrkraft, die vorne steht und befiehlt, welche Aufgabe nun zu erledigen ist (und was man nicht schafft, muss man zuhause fertig machen…).

Nicht dass das neu ist an der IGS – wir arbeiten seit Gründung der Schule mit Selbststeuerungselementen in allen Fächern – aber nun ist es institutionalisiert. Jede Klasse hat im Stundenplan stehen, in welchen sechs Stunden die Studierzeit stattfindet. Es ist transparenter, es ist planbar, und die Kinder lernen früh, dass sie gefordert sind. Das und ein klar formuliertes Pensum zuhause sind die wichtigen Elemente dieser STZ. Wir sind gespannt, wie das klappt und werden sicherlich an diversen Schräubchen drehen, um das Lernen zu optimieren.

16. Januar 2023

Auf dem Weg zur „Schule der Zukunft“ beschäftigen wir uns mit Fragen der Unterrichtsorganisation, mit Fragen der Haltung und Rolle der Lehrkräfte und mit Fragen der Lernwirksamkeit.
In einem komplexen System wie einer Schule mit 950 SchülerInnen sind vermeintlich einfache Änderungen immer kompliziert, weil sie Auswirkungen auf viele Teile im System haben.
Thema Lernwirksamkeit: Wir stellen uns z. B. vor, dass wir in den Klassen 5+6 mehr in Themen und weniger in Fächern unterrichten. Auch, um Lernen für den Test (und darauffolgendes Vergessen) möglichst zu vermeiden.
Interesse wecken, Begeisterung entfachen, Lust auf Lernen machen, gestalten und machen ermöglichen – das schwebt uns vor. Aber es erfordert Kompromisse der Fachschaften, es erfordert eine veränderte Unterrichtskultur, und es bedarf eines anderen Stundenplans – und dabei wird schon deutlich, dass dies kein einfaches Unterfangen ist.
Thema Rolle der Lehrkräfte und Unterrichtsorganisation: Im Jahrgang 5 experimentieren wir in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch mit der Idee, dass in jedem Fach zwei der vier Stunden in Schülerhand sind, die SchülerInnen also selbständig arbeiten und lernen. Und das dergestalt, dass sie innerhalb dieser 6 Stunden in den drei Fächern auch entscheiden können, ob sie Mathe, Deutsch oder Englisch bearbeiten.
Vieles muss bedacht werden, aber eines wird dabei immer wieder deutlich: die SchülerInnen arbeiten in einem solchen Setting deutlich mehr, als wenn sie im lehrergesteuerten Unterricht lauschen, sich ab und zu mal melden  – oder auch nicht. Ob die Ergebnisse dieses Versuchs bestätigen, dass diese Mehrarbeit auch zu mehr Lernen und Erfolg führt, werden wir herausfinden. Andere Schulen machen und das vor…..

10. Januar 2023 

Zwei Studientage mit dem ganzen Kollegium stehen an – am 1. und 2. Februar. An diesen Tagen werden wir diskutieren, den Stand der Dinge z.B. in Klasse 5 in den Blick nehmen (siehe Eintrag vom 16.1.), gemeinsam die weitere Entwicklung besprechen und was sinnvoll und möglich ist in den kommenden Schuljahren.
Experten aus anderen Schulen werden in Workshops berichten, wie eine Schule ohne Ziffernnoten aussehen kann, wie Lernbegleitung in selbstgesteuertem Unterricht funktioniert oder auch wie man individuelle Lernprozesse mit digitalen Lernmanagementsystemen unterstützt. Lernen in Projekten mit möglichst großer Schülerbeteiligung  – man könnte sagen, die Umsetzung der Idee der demokratischen Schule auch im Unterrichtsalltag – soll auch ein Thema sein. Wir sind gespannt, welche Schritte wir gehen können und werden! 

05. Oktober 2022

Am vergangenen Freitag erhielten wir unsere Plakette „Schule der Zukunft“. Gemeinsam mit 44 anderen rheinland-pfälzischen Schulen wurden wir nun offiziell auf eine Reise geschickt. Eine Reise, von der wir noch nicht wissen, wohin sie uns führen wird. Wir hoffen sehr, dass wir uns weiterentwickeln auf dem Weg, eine Schule zu sein, in der Lernen und Bildung großgeschrieben werden. Die Schülerinnen und Schüler haben ein Anrecht auf Bildung. Eine der vielen Ideen, die wir haben, möchten wir einmal andeuten. In zahlreichen Studien wurde festgestellt, dass Ziffernnoten pädagogisch nicht wertvoll sind. Der Widerstand von Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen, hier eine grundsätzliche Änderung herbeizuführen, ist gewaltig. Wenn man mit den Menschen spricht, dann gibt es zahlreiche Argumente für die Beibehaltung der Ziffernnoten. „Die Kinder lernen nichts ohne den Notendruck, sie sollen sich daran gewöhnen, wir sind doch kein Taka-Tuka-Land, kein Kind lernt Vokabeln, ohne dass es mit einer Ziffernnote bewertet wird.“ Die Liste der Argumente für die Beibehaltung der Ziffernnoten ist lang. Leider viel zu lang. Es gibt Beispiele von Schulen, in denen es selbstverständlich ist, dass bis zur 9. Klasse keine Ziffernnoten gegeben werden. Dort haben sie es geschafft, dort haben sie sich von dieser Fessel befreit. Wir versuchen, die Beteiligten an der Schule von dieser Idee zu überzeugen. Die Ziffernnote wird nicht einfach abgeschafft ohne einen besseren Ersatz. Nein, wir verabreden dann, wie wir auf eine qualititative Art und Weise jedem einzelnen Schüler, jeder einzelnen Schülerin ein gutes Feedback geben können. Wir kommen bei dieser Frage ja nicht aus dem Nichts, sondern praktizieren schon ganz unterschiedliche Rückmeldeformate. Wir sind gespannt auf die Diskussion und hoffen, überzeugen zu können. Das Projekt „Schule der Zukunft“ bietet uns jetzt eine historische Chance.